Osteopathie bedeutet eigentlich Knochenleiden. Diese wörtliche Übersetzung wird dieser ganzheitlichen Behandlungsmethode allerdings in keiner Weise gerecht.
Der Grundgedanke der Osteopathie ist "Leben ist Bewegung". Von Bedeutung ist allerdings nicht nur die Bewegung von Muskeln und Gelenken, sondern es wird auch Einfluss auf die Bewegung von Körperflüssigkeiten in Geweben und Organen (Blut, Lymphe, Atemgasaustausch, Harn, Darminhalt, Verdauungsgase) genommen.
Durch verschiedenste Störungen von außen (Trauma, unpassende Ernährung, Zahnprobleme, mangelnde Bewegung, Überlastungen, Fehlbelastungen, Infektionen) entstehen Fehlfunktionen von Geweben und Organen, worauf der Körper mit einer Kompensation reagiert, um das Gleichgewicht der Funktion des gesamten Organismus aufrecht zu erhalten. Diese Kompensation führt zur Bewegungs- und Funktionseinschränkung von Geweben und Organen, was Muskelverspannungen, verminderte Durchblutung, verminderte Nerventätigkeit und einen gestörten Stoffwechsel zur Folge haben kann. Werden diese Einschränkungen nicht rechtzeitig behoben kommt es zur Strukturschädigung und zu verminderten Organfunktionen (z.B. Leber- und Nierenfunktion, Verdauungsprobleme) und schließlich zu degenerativen Veränderungen (z.B. Arthrosen). Der Körper ist erkrankt.
Die Osteopathie beeinflusst Bewegungs- und Funktionseinschränkungen durch den Einsatz von gezielten manuellen Techniken, löst Spannungen, ermöglicht so eine verbesserte Durchblutung und Funktion und legt die Grundlage für die Selbstheilungskräfte des Organismus.
Zusätzlich kann eine weitere Behandlung mit verschiedenen ganzheitlichen Methoden nötig sein. Die Osteopathie ergänzt sich sehr gut mit der Akupunktur, Neuraltherapie, Homöopathie und Phytotherapie.
Zunächst wird ein Sichtbefund im Stand (Exterieur, Stellungsfehler, Haltung, Fußung, Hufstellung) und in der Bewegung auf der Geraden und an der Longe (Ganganalyse, Haltung, Fußung) erstellt.
Dann erfolgt eine professionelle Untersuchung sämtlicher Gewebstrukturen an Gelenken, Muskeln und Organen, wobei die Qualität und die Quantität der Bewegung und der Zustand und die Funktionalität beurteilt wird. Vorhandene Blockaden werden sanft durch verschiedene manuelle Techniken gelöst. Außerdem erfolgt eine Zahnkontrolle.
In den meisten Fällen ist eine anschließende Sattelkontrolle sinnvoll.
Selbstverständlich erfolgt eine ausgiebige Befunderläuterung. Falls notwendig wird ein individuelles Trainingsprogramm erstellt und der Besitzer zur Nachbehandlung angeleitet.
Falls gewünscht kann auch eine Futterberatung erfolgen.
Meist ist eine Behandlung ausreichend, in Einzelfällen kann aber eine Nachbehandlung nach 3-4 Wochen erforderlich sein.
Die Erstbehandlung dauert je nach Aufwand ca. 1 - 2 Stunden.
Auch die Behandlung von Hunden ist möglich, v. a. bei folgenden Problemen: