Neuraltherapie

 

Die Neuraltherapie bedeutet die Heilung über das Nervensystem. Anfangs wurde diese Therapie auch als Heilanästhesie bezeichnet.

Die Ursprünge dieser Therapieform reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück.
Die Neuraltherapie nach Huneke wurde von den beiden Ärzte-Brüdern Ferdinand und Walter Huneke gegen Mitte des 20. Jahrhunderts begründet und weiterentwickelt.
In Deutschland und Österreich gab es ab den 60er Jahren einige Ärzte, die zunehmend diese Therapie bei Tieren einsetzten. Auch in Russland wurde die Methode, besonders bei Rindern, erfolgreich durchgeführt.

Durch gezielte Injektionen eines örtlichen Betäubungsmittels in erkrankte oder schmerzhafte Gebiete und an bestimmte Stellen (z.B. Akupunkturpunkte oder Narben), sogenannte Störfelder, kommt es zur verbesserten Durchblutung mit Schmerzausschaltung und zur Störfeldbeseitigung.
Entgleiste Regelvorgänge normalisieren sich so wieder.
Hierzu werden örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetika), bevorzugt das Procain, verwendet.
Procain koppelt an der Einstichstelle das unbewusste Nervensystem (=Vegetativum) für einige wenige Minuten ab, so dass der Körper sich von seinem Störfeld "erholen" und seine gesunde Eigenregulation wiedererlangen kann.
Ferner wirkt Procain durchblutungsfördernd, eine ganz wichtige Eigenschaft dieses Mittels.

Heute gibt es in Deutschland eine Ausbildung in Neuraltherapie für Tierärzte im Rahmen der Weiterbildung „Biologische Tiermedizin“.

 

Wie oft muß die Neuraltherapie angewendet werden?

Im Idealfall reicht eine einzige Behandlung. Meist muss diese jedoch, in etwa wöchentlichen Abständen, mehrmals wiederholt werden, so dass sich der Körper nach und nach von seinen Störfeldern "erholen" kann und die Beschwerden immer besser werden.
In besonders schweren Fällen kann sich die Therapie allerdings auch unvermeidlich über mehrere Monate hinziehen.

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